22. April 2020 | |
19:00 | |
Kürten-Bechen | |
Evangelischen Versöhnungskirche Bechen | |
Anreise |
Falko Steinbach | Klavier – USA/Deutschland
Carmello Delos Santos | Violine
Mit Werken von Mozart, Debussy, Steinbach und Grieg
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791): Sonate KV 304 für Klavier und Violine
1. Allegro
2. Tempo di Menuetto
Claude Debussy (1862 – 1918): Sonate für Violine und Klavier
Allegro vivo
Intermede – Fantastique et léger
Finale – Tres animé
PAUSE
Falko Steinbach (1957): fragments for piano and violin
1.Sehr rhythmisch – senza rubato
2. Langsamer – klagend
3. Tempo primo
Edvard Grieg (1843 – 1907): Sonate für Klavier und Violine op. 45
1. Allegro molto e appassionato
2. Allegretto espressivo alla Romanza – Allegro molto – Tempo I
3. Allegro animato
Moderation: Prof. Falko Steinbach
Evangelischen Versöhnungskirche Bechen
(St. Antoniusweg 12, 51515 Kürten-Bechen)
Eintritt frei:
Spenden für den Hospizdienst erwünscht!
Einlass 18 Uhr
Voranmeldungen (haben Vorrang beim Einlass)
Falko Steinbach und Cármelo De Los Santos spielen Werke für Violine und Klavier aus verschiedenen Epochen, welche sich alle durch eine stupende Virtuosität auf beiden Instrumenten auszeichnen. Gleichzeitig ist besonders die Sonate Edward Griegs ein Paradebeispiel, wie technische Höchstanforderungen mit tiefem melodischem Melodienreichtum und unerwarteten harmonischen Wendungen lyrisch und poetisch einhergehen.
„Fragments“ von Falko Steinbach ist eine Komposition der bewussten Abgrenzung und Gegenüberstellung verschiedener Befindlichkeiten und kompositorischer Prinzipien. Inspiriert durch die Schneidetechnik mancher Spielfilme, werden Einblendungen verschiedener Versatzstücke vorgenommen, die im Mittelteil in einen Sinnzusammenhang gesetzt werden. Ein musikalischer Sinn besitzt keine Handlungslogik im Sinne agierender Personen. Eine Herausforderung für die Spieler stellt die vertikale Notationsweise unabhängig voneinander stattfindender horizontaler Prozesse dar, ein verwirrendes psycholelierendes Vexierspiel: je nachdem, durch welche Kristallstruktur ein Diamant betrachtet wird, könnte man die Verläufe auch anders interpretieren.
Debussy’s berühmte Violinsonate ist charmant komponiert, dahinter verbirgt sich aber ein ungemein scharfer Sinn für ein dichte motivische Struktur und ausgefeilte dynamische Wendungen der Kommunikation zwischen Klavier und Violine. Das Werk hat drei Sätze, die sich in ihren verschiedenen Charakteren alle durch den Farbenreichtum einer synästhetischen Bildervielfalt auf eine impressionistische Weise sehr präzise ausdrücken.
Bei der Sonate für Violine KV 379 von W. A. Mozart handelt es sich um ein Werk seiner mittleren Schaffensperiode, welches sich nach der langsamen Einführung im zweiten Satz durch eine sehr unbelastete Spielfreude und Virtuosität auszeichnet. Der dritte Satz ist berühmt für seine Variationen und hier besonders für die 5. Variation mit dem langsam getupften, nicht gezupften Pizzicato im Part der Violine.